Wie überraschend! Zwei mal Frauen und Mathematik als prominentes Thema innerhalb einer Woche. Ein aktueller und eine historischer Anlaß.
Die „Rocket Girls“ der NASA in den 1950er Jahren: “Aussehen wie ein Mädchen, denken wie ein Kerl, arbeiten wie ein Hund” (Katja Iken). Und eine junge Mathematikerin von Weltrang.
Eben erhielt die aus dem Iran stammende Mathematikerin Maryam Mirzakhani die Fields-Medaille. Das ist eine der ranghöchsten Auszeichnungen in der Mathematik. Diese Würdigung bezieht sich auf ihre Arbeiten zu den Themen Dynamik und Geometrie.
Mirzakhani ist die erste Preisträgerin in dieser Kategorie, Frauen sind da bisher nicht vorgekommen. In ihrem Herkunftsland wurde prompt Wesentliches debattiert, daß sie nämlich zur Preisverleihung ohne Kopftuch erschienen sei.
Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis es manche Männer schaffen, beim Anblick der Haare von Frauen nicht den Verstand zu verlieren; zumal Mirzakhani offensichtlich auf eine sehr zurückhaltenden Frisurstil setzt.
Na, ein Randthema, denn es interessiert ja gerade ungleich mehr, was sich IM Kopf dieser Frau tut, nicht AUF ihrem Kopf. Im Web kursieren einige Graphiken, die uns zeigen, wie man das Portrait der Mirzakhani von Haaren und Ohren befreit hat.
Gut, zugegeben, das erschließt sich mir auch leichter als die Arbeitsinhalte der Mathematikerin. Da bleiben die Herren also auf der sicheren Seite des Verstehens. Ein Feature in englischer Sprache: „A Tenacious Explorer of Abstract Surfaces“ (Eine hartnäckige Erforscherin abstrakter Oberflächen) [link]
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