Allerhand neue Systeme, selbstlernende Apparate, Logistik-Roboter, maschinelle Dienstleister vieler Arten, aber auch erstaunliche Produktionssysteme, sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das gilt offenbar nun ebenso für die Themen selbst.
Hier die gestrige Titelseite der Kleinen Zeitung. Dahinter stehen einige Fragen nach der Koexistenz von Menschen und neuen Maschinen. Wie kann man den Menschen die Angst vor solchen Systemen mindern oder gar nehmen? Wie kommunizieren Menschen und Maschinen, etwa in so intimen Bereichen wie der Alten- und Krankenpflege? Wovon hängt dabei ein gedeihliches Zusammenleben ab?
Ein zeitgemäßes Technikverständnis und Zugänge von Mädchen mit Talent fürs Technische, um auf solchen Gebieten eben diese Talente anzuwenden, das ist heute von allgemeinem Interesse, darum geht es in dieser Kulturinitiative.
Dabei nützt sicher, wenn all die offenen Fragen rund um unseren aktuellen Stand der Dinge auch im Alltagsdiskurs auftauchen, unter anderem in jenen Medien, aus denen sich Menschen Tag für Tag Eindrücke vom Zustand der Welt holen. Den Beitrag: „Müssen wir uns vor Robotern fürchten?“ finden Sie hier: [Quelle]
Letzten Juni konstatierte Karl Gaulhofer in seinem Leitartikel in Die Presse bezüglich einiger Jobs „die kein Roboter uns raubt“ noch sehr bestimmt: „Denn niemand fragt Maschinen nach, die uns beraten, pflegen oder unterhalten. Da ist der Mensch dem Menschen immer noch lieber.“ [Quelle]

Transistorrechner Mailüfterl, Wien, 1957/58; Exponat im Technischen Museum Wien (Foto: Dr. Bernd Gross, Creative Commons)
Ich würde darauf nicht wetten. Es gibt also gute Gründe, a) den Stand der Dinge und b) unsere Optionen im Umgang damit gründliche zu debattieren.
Gaulhofer meinte einleitend: „Selten wurde eine Revolution so intensiv angekündigt wie die digitale. Sorgen wir dafür, dass sie endlich ausbricht – und Österreich nicht ihre Nachhut ist.“ Nun hat ja die Digitale Revolution sich schon im vorigen Jahrhundert ereignet.
Das vollzog sich im Europa der späten 1950er Jahre, als der Wiener Heinz Zemanek mit dem „Mailüfterl“ den ersten voll auf Basis von Transistoren laufenden Computer vorstellte. In den späten 1970ern konnten Tausende Profis in österreichischen Firmen die alten Rechenschieber weglegen, um mit elektronischen Universalrechnern weiterzuarbeiten.
Mitte der 1980er Jahre waren die Personal Computers in vielen Haushalten angekommen, wo sie heute flächendeckend präsent sind. Aber jedes Smartphone, mit dem unsere derzeit Kinder herumlaufen, hat sehr viel mehr Rechenleistung und mehr Funktionen, als sie ein damaliger PC hatte.
Nach der Digitalen Revolution gehen wir mittlerweile schon in die Vierte Industrielle Revolution, die uns auf jeden Fall einen Berg spannender, aber auch brisanter Fragen vor die Füße legt.
P.S.:
Die Koexistenz von Mensch und Maschine ist auch Thema des 2017er Kunstsymposions, bei dem das GISAlab mitwirkt: „Artist is Obsolete. Kunst und Technik“ [Link]
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