Aus gutem Grund: Rückblick auf 2012

„Girls: Art&Sci_Lab eröffnet!“ Unter diesem Titel ging am 26. Oktober 2012 eine Nachricht hinaus, die ihrereits eine Vorgeschichte hat. Was lag damals auf dem Tisch? Hier dieses Info, mit dem eine Position markiert ist, aus der schließlich das GISAlab hervorging.

Mirjana Peitler-Selakov

Mirjana Peitler-Selakov

In den letzten Jahren entwickelte Mirjana Peiter-Selakov für die soziokulturelle Drehscheibe „kunst ost“ den Themenschwerpunkt „FMTech_Lab!“, wo die Fragestellungen zu den Zusammenhängen „Frauen, Macht und Technik“ bearbeitet wurden, was schließlich zu einer neuen Praxisebene, der des Labors, führte.

In dieser Laboranordnung wirken Kunst, Technik und Pädagogik zusammen, um Mädchen und jungen Frauen Zugänge zu den Bereichen Mathematik, Technik und Naturwissenschaften zu ebnen, aber auch, um die Potentiale der Befassung mit Gegenwartskunst deutlich zu machen.

Das geschieht vor dem Hintergrund der Tatsache, daß etwa Österreichs Wirtschafts-Ministerium (bmwfj) 204 gewerbliche, industrielle und dienstleistungsorientierte Lehrberufe nennt, das AMS listet rund 290 Lehrberufe (einschließlich der Ausbildungsschwerpunkte und Module) auf etc.

Dem steht laut Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek gegenüber, daß rund 70 Prozent der Mädchen zwischen gerade einmal zehn Lehrberufen wählen. Davon sind die Spitzenreiter Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin.

Auch auf anderen Bildungswegen sind im Zusammenhang mit technischen Berufen die Mädchen und jungen Frauen völlig unterrepräsentiert, was konkret bedeutet, diese Gesellschaft verschenkt, vergeudet Talente, was volkwirtschaftlich nachteilige Konsequenzen hat.

Mirjana Peiter-Selakov hat einen Werdegang, welcher sie für eine ungewöhnliche Kombination der eingangs genannten Genres und Metiers qualifiziert. Sie wurde 1965 in Sombor (Serbien) geboren. An der Universität von Novi Sad Dort absolvierte sie ein Studium der Elektrotechnik und schloß es 1989 erfolgreich ab. In den Jahren 1994 bis 2007 arbeitete sie bei AVL List in Graz an der Entwicklung von Motorenprüfständen (Indiziersysteme).

In dieser Zeit absolvierte sie auch an der Karl Franzens-Universität in Graz ein Studium der Kunstgeschichte. (Derzeit schreibt sie an ihrer Dissertation.) Während dieser Jahre hatte sie schon begonnen, Kunstprojekte zu kuratieren. Die Summe dieser Erfahrungen bündelte sie 2008 bis 2010 als leitende Kuratorin des „MKL: MedienKunstLabor“ im „Kunsthaus Graz“.

Inzwischen ist sie in die Automobilentwicklung zurückgekehrt; und zwar als „Functional Safety Manager“ für Batteriesysteme bei Magna Steyr. Zugleich hält sie ihr Engagement für die Gegenwartskunst aufrecht und bündelt einige dieser Optionen im „Girls: Art&Sci_Lab“, das vor einer Woche eröffnet wurde. (Eine Kooperation von „kunst ost“ mit dem UniGraz@Museum und dem Zentrum 4 für interdisziplinäre Fachdidaktik der Pädagogischen Hochschule Steiermark.)

Dieser Abchnitt hatte seinerseits eine Vorgeschichte

Dieser Abchnitt hatte seinerseits eine Vorgeschichte