Was soll ich mir wünschen?

Projektleiterin Mirjana Peitler-Selakov schrieb uns dieser Tage: „Hello dear Team, first of all, I hope you and your dear ones are all healthy and sitting at home, as much as possible. Since Coronavirus is having impact on all fields of life and society, also culture and arts field is affected.“

This illustration, created at the Centers for Disease Control and Prevention (CDC), reveals ultrastructural morphology exhibited by the 2019 Novel Coronavirus (2019-nCoV)

This illustration, created at the Centers for Disease Control and Prevention (CDC), reveals ultrastructural morphology exhibited by the 2019 Novel Coronavirus (2019-nCoV)

Wir sind alle schon eine Weile mit dem Konzipieren und Nachjustieren aktueller Vorhaben beschäftigt. Sie Situation ist wie ein Mobile.

Egal, an welchem Ast man zu tun hat, der Handgriff bewegt dann auch an x anderen Stellen irgendeine Situation.

Peitler-Selakov: „Organizer of the Graz Kulturjahr 2020 announced the „freezing“ of the program (public activities, exhibitions, workshops etc.) and also made decision to go on with the program from autumn till mid of 2021.“

Nun ist zwar unsere Projekt nicht geeignet, augenblicklich Bilder oder Videos nach draußen zu tragen, aber das Gesamtangebot bietet etliche sehenswerte Beiträge, von denen man etwa auf Instagram vieles sehen kann: [Link]

„Most important is that we defeat the virus! Stay healthy and take care! With best regards, Mirjana“

So schaut’s aus. Wir tragen dazu bei, die Ausbreitung der Pandemie zu bremsen, damit das Profi-Personal Zeit gewinnt, um taugliche Gegenmaßnahmen zu entwickeln und um Betroffenen, deren Leben in Gefahr ist, zu helfen.

Es gibt derzeit in ganz Europa zu wenig Atemmasken und Schutzkleidung für das Personal an den Krankenbetten. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Intensivbetten und von Beatmungsvorrichtungen. Es gibt derzeit auch nicht genug Substanzen zur Herstellung von Test-Kits, falls die Pandemie größere Quantensprünge machen würde. (Sie ahnen schon, die menschliche Lunge ist eine bevorzugte Arena für den Kampf zwischen Virus und Abwehrsystem.)

Da das Coronavirus von sich aus bewegungsunfähig, weil kein Lebewesen ist, gedeiht die Pandemie durch physische Kontakte, die wir Menschen ermöglichen. Das sind gute Gründe für den derzeitigen Lockdown.

2020_reopenIch gehe davon aus, daß wir nicht in eine Situation wie zum Jahresbeginn 2020 zurückkehren können, wenn die Gefahr gebannt sein wird.

Diese Wochen, Monate, diese Erfahrungen werden auf alles wirken, was uns vertraut ist.

Das ist für Kunstschaffende a priori keine schlechte Nachricht. Aber im laufenden Projekt das Konzept ändern, dabei auf die neuen Erfahrungen reagieren, zugleich eigene Existenzbedrohungen abfangen und das in einem Team von sehr unterschiedlichen Menschen abstimmen ist eindeutig für Fortgeschrittene.

Was soll ich mir wünschen? Wir leben in aufregenden Zeiten. Das soll, gemäß gängiger Kolportage, im alten China ein Fluch gewesen sein: Mögest Du in aufregenden Zeiten leben! Ob wir daraus einen Segen machen können, ist derzeit natürlich unklar. Wir werden sehn…