Wenn die Inspiration zur Konkurrenz wird – von robotischer Kunst und künstlerischen Robotern

Ausgehend von Sci-Fi Literatur wurde die Robotik in der Industriebranche verwirklicht und hat es nun auch in die Kunstszene geschafft. Es gibt bereits viele Formen von robotischer Kunst und diese reichen von interaktiven robotischen Installationen bis hin zu den kinetischen Kunstwerken. Durch die rasante Weiterentwicklung der Künstlicher Intelligenz, sind nun auch Robotern imstande, eigene Gemälde, Installationen oder Skulpturen zu schaffen. Doch kann man die Werke eines Roboters auch Kunst nennen?

(Quelle: Yuyeung Lau/Unsplash)

(Quelle: Yuyeung Lau/Unsplash)

Viele Kunstschaffende integrieren die Auseinandersetzung mit Weltthemen in ihre Kunst, wie beispielsweise die Robotik. Die Welt braucht Menschen, die soziale, ethische und emotionale Aspekte Robotik diskutieren. Wie wird die menschliche Zivilisation mit der Integration der Roboter umgehen? Welche Bedeutungen werden Roboter für das alltägliche Leben haben? Gibt es Regeln zum Umgang mit leblosen Objekten? Kann ich mit einem Roboter befreundet sein? Kann ich Empathie für einen Roboter empfinden? Durch eine künstlerische Aufarbeitung kann und wird diesen Themen Ausdruck verliehen. Es gibt so viele unbeantwortete Fragen und die Zukunft ist ungewiss. Es ist deshalb kein Wunder, dass robotische Kunst immer populärer wird.

(Quelle: Possessed Photograph/Unsplash)

(Quelle: Possessed Photograph/Unsplash)

Bereits seit den 1950er Jahren kreieren Kunstschaffende mithilfe von Robotern individuelle Werke. Zu dieser Zeit erstellte der japanische Künstler Akira Kanayama mit seinem ferngesteuerten vierrädrigen Roboter einer der ersten „Roboter-Gemälde“, die er später in Tokyo ausstellte. Heute ist es Robotern sogar möglich ohne Fernsteuerung, jedoch mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet, kreativ zu sein und „Kunst“ zu schaffen.

Einer dieser Roboter bekam den Namen „Ai-Da“; benannt nach der ersten Computer-Programmiererin Ada Lovelace. Ai-Da ermöglichte die weltweit erste Solo-Ausstellung eines „Kunstroboters“ in Oxford. Der Kunsthändler von Ai-Da meint, ginge man von der Margaret Bodens Definition von Kreativität aus, nämlich etwas das neu, überraschend und von Wert ist, würden Ai-Das Werke all diese Kriterien erfüllen. Jedes Werk sei einzigartig und nicht reproduzierbar.

Ich persönlich, finde es faszinierend, dass die menschliche Intelligenz in der Lage war, eine solch fortgeschrittene künstliche Intelligenz zu schaffen. Mir gefallen Ai-Das Werke auch sehr gut. (zum selbst nachschauen: https://www.ai-darobot.com) Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Kunstwerk erst dann sein vollkommenes Potenzial erfüllt, wenn die Intention des Kunstschaffenden erläutert wird. Doch, ich fordere jede/n auf ihre/seine eigene Meinung darüber zu bilden, auch Dich!